Jaguar XF 25d AWD im Test | die wirtschaft

2022-08-20 10:01:42 By : Ms. joy zhang

Nein, man muss die Automobilbranche nicht immer verstehen. Beinahe jede Neuerscheinung scheint aktuell irgendeinem SUVSegment zuzuordnen zu sein. Diesem Trend, man mag fast Teufelskreis sagen, kann sich auch Jaguar nicht entziehen, wie die ständig anwachsende Pace-Familie beweist. Aber so konnte es dann auch passieren, dass selbst ein hinreißend schönes Auto wie der XF Sportbrake schon kurz vor dem Aus stand. Doch er hatte Glück: Seine Verkaufszahlen übertrafen die Erwartungen, er durfte weiterleben. Nicht nur das, der XF erhielt auch eine umfassende Aufwertung, vorwiegend im technischen Bereich. Stichwort: digitales Cockpit und neue Assistenzsysteme. Rein optisch war und ist der große Kombi ohnehin eine einzige Wohltat. Egal, ob der dominante Grill mit seinen J-Blade LEDs, die elegant-dynamische Seitenansicht oder das stimmig ins Gesamtbild eingefügte Heck – der Sportbrake ist einfach fesch.

Mit Sorgfalt und Liebe wurde auch das Interieur gestaltet, mindestens ein Auge war dabei immer auf gute Usability gerichtet. In dem standesgemäßen Innenraum dominiert hochwertiges Leder. Beleuchtete Edelstahl-Einstiegsleisten und Premium-Fußmatten komplettieren den Eindruck. Klassiker wie größere Räder, Panorama-Glasdach, adaptives Fahrwerk oder das InControl Touch Pro-Paket gehen zwar nicht gerade günstig über den Ladentisch, sollten sich aber ausgehen, weil sonst das Jaguar-Feeling fehlt. Der Kaufpreis erreicht dadurch aber rasch lichte Höhen. Stolze 86.960 Euro waren es bei unserem XF Sportbrake 25d AWD 8-Gang-Automatik. Doch Obacht Fuhrparkmanager: Ein 163 PS-Handschalter startet bereits bei 46.310 Euro.

Mit seinen 240 putzmunteren Diesel-PS steht der 25d natürlich schon sehr weit oben in der Nahrungskette, über ihm rangiert nur noch der 300 PS starke V6. Mollige 430 Newtonmeter Drehmoment machen ihn gleichermaßen zum eleganten Gleiter wie zum dynamischen Kurvenräuber, Sportstellung der Automatik und des adaptiven Fahrwerkes vorausgesetzt. Soll ja vorkommen, wiewohl dem Jaguar eine Souveränität innewohnt, die sich eine allzu forsche Fahrweise verbietet. Auch hat es der grundsätzlich geschmeidig arbeitende 8-Gang-Automat lieber weniger hektisch. Trotzdem, Gelegenheit macht Diebe, und was sollen wir sagen, es ergaben sich immer wieder Gelegenheiten, um die Agilität des XF auszureizen.

Der Jaguar XF 25d AWD ist ein Auto mit einer hohen Dichte an Talenten, einem gelungenen Look und einer feinen Motorisierung. Nach unserem Verständnis ist er vielleicht überhaupt der beste aller Jaguare. F-Pace hin, I-Pace her.

Vmax: 241 km/h 0 auf 100 km/h: 6,7 Sek.